Einst lagen die Bücher im Feuer. Zum 80. Jahrestag erstrahlen die Worte verbrannter Bücher in neuem Licht.

Der Veranstaltung liegt die Idee zugrunde, die unwürdige Tat der Nationalsozialisten zu thematisieren und den verfolgten Literaten kraft Musik und Poesie symbolisch etwas von dem zurückzugeben, was vielen von ihnen genommen wurde: die künstlerische Ausdrucksform – das Wort. Die Texte werden von Studenten der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover vorgetragen. Waren es damals Studenten, die die Bücher verbrannten, sind es an diesem Abend Studenten, die nun, anlässlich des 80. Jahrestages, den verfemten Künstlern ihre Stimme geben.

Mit ihren unterschiedlichen Gestaltungsebenen stellt die Inszenierung eine neuartige Vorgehensweise in der Erinnerungskultur dar. Sie richtet sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Extremismus jeglicher Art und setzt ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt.
 

Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung erwartet die Gäste ein besonderes Programm. Gedichte, Texte, Briefe und Auszüge aus Büchern und Tagebüchern verfemter Literaten, experimentelle und avantgardistische Klangtexturen sowie Videoprojektionen tragen zu einem intensiven Erlebnis bei.

Die eigens für das Stück komponierte Musik untermalt und verbindet im Wechsel von Text und Videoprojektion die jeweiligen Themenblöcke und führt das Publikum mittels Soloklangpassagen in die einzelnen Stimmungsbilder des Abends ein.

Die Projektthematik weist Reibungen, Disharmonien, spannungsgeladene Momente und Dissonanzen auf, die am Ende mit dem Versuch der Versöhnung aufgelöst werden.

Texte folgender Schriftstellerinnen und Schriftsteller werden zu hören sein:
Bertolt Brecht, Walter Hasenclever, Else Lasker-Schüler, Selma Meerbaum-Eisinger,
Erich Mühsam, Joachim Ringelnatz, Nelly Sachs, Ernst Toller, Kurt Tucholsky.

Mitwirkende:
Björn Boresch, Schauspieler
Elena Chekanova, Live Elektronik, Klangobjekte
Carsten Faseler, Schauspieler
Robert Kusiolek, Akkordeon, Bandoneon, Komposition und musikalische Leitung
Robert Lang, Schauspieler
Tosh Leykum, Live-Videoprojektion
Benjamin Nowitzky, Schauspieler, ab März 2014
Leonie Rainer, Schauspielerin
Robert Zimmermann, Schauspieler, ab 30.09.2013
Textauswahl: Corinna Luedtke und Marcel Magis
Idee, Konzeption und Leitung: Corinna Luedtke
 

Beiprogramm am 07. Mai 2013

Das Grußwort hielt Frau Angelika Walther, stellvertretende Regionspräsidentin der Region Hannover, das Schlusswort sprach Frau Ingrid Lange, ehemalige Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Hannover.

Beteiligung von Schülerinnen und Schülern der IGS Linden und weiterer Initiativen ...  >>>

Aus "Worte im Licht" geht ein Schulprojekt hervor:

„Zensur in der Diktatur – und der Mut zum Widerstand“
Gedenken an die Bücherverbrennungen 1933

Das Projekt ist für Schulen konzipiert und bietet neben der eigentlichen Veranstaltung Materialien und Anregungen zur unterrichtsbegleitenden Vor- und Nachbereitung der Thematik. Kernstück des Projektes ist der Vortrag von Texten, die der Bücherverbrennung zum Opfer gefallen sind. Anhand der Auswahl der Texte entsteht im Rahmen des 80. Gedenkjahres der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 ein kurzer Abriss der nationalsozialistischen Geschichte, beginnend mit der Zeit vor der Machtübernahme, über die NS-Diktatur bis hin zur Nachkriegszeit. Texte verfemter Schriftstellerinnen und Schriftsteller, wie Erich Mühsam, Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz und Ernst Toller werden durch den Vortrag der Schauspieler und der Schauspielerin neu belebt und spiegeln so das Stimmungsbild der Künstlerinnen und Künstler jener Zeit wider. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt.

Am 30. August 2013 fand eine Veranstaltung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren statt, zu der insbesondere pädagogisches Fachpersonal eingeladen war. Die Pädagoginnen und Pädagogen wurden dabei über die Möglichkeiten der Veranstaltung für ihre Schülerinnen und Schüler in der Schwanenburg informiert.

Folgende Termine bieten wir für die Schulaufführungen in der Schwanenburg an: